Raumkompressionsantrieb

Der Raumkompressionsantrieb (Novasperanto: Spaca Kunprema Stirado (SKS)) wird als theoretisches Konzept von den meisten raumfahrenden Spezies erdacht. Die Umsetzung der Theorie in praktische Antriebssysteme ist jedoch nicht trivial und durchaus resourcenintensiv.

1. Funktionsweise

Wie der Name bereits vermuten lässt, basiert das Prinzip dieser Antriebe auf einer lokalen Manipulation der Raumzeit. Hierbei wird der Raum vor dem Schiff komprimiert und hinter dem Schiff gestreckt. Obwohl sich das Schiff stets mit Geschwindigkeiten deutlich unterhalb der Schwelle der Lichtgeschwindigkeit bewegt, wird durch die Verkürzung des Raums im Kontext des Universums diese Grenze überschritten. Die absolute Geschwindigkeit ergibt sich aus dem Kompressionsfaktor des Raums und der lokalen Reisegeschwindigkeit. Eine hundertfache Kompression des Raums bei 15% Lichtgeschwindigkeit entspricht effektiv etwa 15-facher Lichtgeschwindigkeit.

2. Grenzen und Einschränkungen

Während ein theoretisches, absolutes Limit für den Raumkompressionsfaktor nicht bekannt ist, gilt gemeinhin ein Faktor von 100 grundsätzlich als sicher und ein Faktor von 200 als technisch erreichbar. Und obgleich es Experimentalplattformen mit einem Kompressionsfaktor über 500 gegegeben hat, waren diese weder für den Dauereinsatz geeignet, noch sicher.

Jenseits eines Kompressionsfaktors von 100 kommt es zu deutlichen Verzerrungen der Raumzeit um die lokale Blase. Dies wiederrum gefährdet irgendwann die Integrität der Blase und kann zu ihrem katastrophalen Kollaps führen. Sehr hohe Kompressionsfaktoren können sogar Risse in der Raumzeit verursachen, was nahezu immer mit einem Verlust des Schiffes verbunden ist. Fluktuationen in der lokalen Blase führen dabei nicht nur zu unberechenbaren Kursabweichungen, sondern auch zu Materialermüdungen im Schiff.

Die Störungen in der Raumzeit, die von Schiffen mit hohem Kompressionsfaktor erzeugt werden, lösen sich nur langsam auf und stellen somit für gewisse Zeit eine nicht unerhebliche Gefahr für andere Raumschiffe dar.

Die Erzeugung einer lokalen Blase ist zudem nur außerhalb von Gravitationssenken möglich, üblicherweise im äußersten Bereich eines Sternensystems und mehrere Lichtminuten von jedem planetaren Objekt entfernt.

Zuletzt ist anzumerken, dass Sensorik und Kommunikation jenseits der lokalen Blase nicht möglich sind.

Üblicherweise erreichen Schiffe mit Raumkompressionsantrieb je nach Qualität des Antriebs etwa 10c bis 50c im Dauerbetrieb.

3. Verbreitung

Natürlich ist jeder Überlichtantrieb besser als kein Überlichtantrieb. Auf der anderen Seite liegt die mittlere Durchschnittsgeschwindigkeit der günstigsten kommerziellen Sprungantriebe bei etwa 2.500c und einzelne schnelle Kurierschiffe mit Batteriesprungantrieb können sogar deutlich mehr als 10.000c erreichen. Es liegt somit klar auf der Hand, dass der Raumkompressionsantrieb, im großen galaktischen Spiel, für die meisten Schiffseigner, nicht der Antrieb der Wahl ist.

Die Ko sind die bedeutendste Fraktion, die immer noch, in großem Umfang, auf Raumkompressionsantriebe setzt. Vornehmlich aus dem Umstand, dass es bislang niemandem gelungen ist, den Sprungantrieb für Weltenschiffe zu skalieren.

(Anmerkung: Da bei einem Weltenschiff die lokale Blase um die Gravitationssenke herum gespannt wird, liegt kein relativer Gravitationsgradient vor, der die Bildung einer stabilen Blase stört.)