Haus Onassos

Das Haus gründet sich auf eine legendäre Dynastie von Seehändlern. Dieser Tradition folgend ist die Handelsflotte des Hauses trotz seiner geringen Größe unübertroffen.

Neben den DeBeer und der Handelsgilde sind Onassos-Schiffe die häufigsten (friedlichen) Raumer, die man in den Gebieten der Allianz antrifft. Das Haus vermeidet Gefechte, wo es kann. Auch hier ist die Diplomatie das Mittel der Wahl. Die hohen Adligen des Hauses schätzen ihren Wohlstand.

Hinter vorgehaltener Hand sagt man jedoch, dass Onassos, wenn es hart auf hart kommt nicht davor zurückschreckt, Freibeuter oder Söldner zu nutzen. Doch in den meisten Fällen genügt die Drohung mit einer Blockade der Handelsrouten um die eigenen Interessen durchzusetzen. Onassos hat nur wenige große Kolonien in den neuen Grenzlanden. Ihre Besitzungen liegen meist auf bereits erschlossenen Welten, die sie als Handelhäfen nutzen.

Doch muss man anmerken, dass praktisch jede größere Handelsniederlassung über einen autonomen Orbitallift verfügt.

So können örtliche Zolleinheiten kaum kontrollieren, was über die Onassos-Raumhäfen auf die Oberfläche geliefert oder abgeholt wird. Doch würde jedes Mitglied dieser Familie bestreiten, irgendwelche unehrlichen Vorhaben damit zu verbinden. Diese Maßnahme dient nur dazu, die Diskretion zu wahren.

Kultur

0.1. Mode

Den Stil der Freizeit- und Gesellschaftskleidung in den Kolonien des Hauses Onassos bezeichnet man gemeinhin als neo-graeco-romanisch. Farbenfrohe, locker geschnittene Kleider und Tuniken, kombiniert man mit der klassischen Toga oder Stola. Üblich sind dabei unifarbene Stoffe oder dezente Farbverläufe, oft in Kombination mit einem einzelnen Streifen, der durch die Wicklung und Faltung des Stoffs einen eleganten Farbkontrast setzt. Stark gemusterte Stoffe sind hingegen eher selten.

Bei Hofe und in der gehobenen Gesellschaft gilt es dabei als schicklich, eine echte gewickelte und gesteckte Toga zu tragen. Geschäftsleute und normale Bürger greifen jedoch lieber auf Kleidungsstücke zurück, die dank Reißverschluss oder Klettverschluss deutlich einfacher in der alltäglichen Handhabung sind und dennoch die klassische Optik aufweisen.

Verschiedene Gilden und Organisationen, sowie Schulen und Universitäten haben ihre eigene Vorgaben welche Farbe die Toga oder Stola haben sollte. Die Farbe und Breite von Zierstreifen am Rand der Toga markiert dabei den Rang und Status des Trägers. Als offizielle Amtstracht der Ratsmitglieder einer Polis gilt die weiße Tunika und weiße Toga mit einem breiten purpurnen Streifen. Vollgefärbte purpurne Kleidungsstücke zu tragen ist Vorrecht der Archonten und des Basileus.

Einige Gardeeinheiten des Hauses, aber auch manche Spezialeinheiten, tragen körperbetonte Brustpanzer, Arm- und Beinschienen, sowie Helm und Rundschild in antiker Optik. Doch durch die Optik sollte man sich nicht täuschen lassen - Nanokeramiken und Arachnidfasern machen den klassischen Stil durchaus fit für das vierte Jahrtausend. Und neben Schwert und Schild tragen sie natürlich auch Pistolen und vollautomatische Waffen.

Politik

Das Haus Onassos hat aufgrund seiner kolonialen Struktur eine extrem flache Lehenspyramide. An oberster Stelle steht die herrschende Familie, die den Basileus oder die Basilissa stellt.
Darunter folgt bereits der Rat der Archonten, die Grafen der einzelnen Kolonien.

Bei der Einrichtung einer neuen Polis wird der erste Archon der Stadt stets durch den König ernannt.

Die Bürger der Stadt wählen einen Rat, dessen Mitglieder vom Archon in den Stand eines Ritters oder einer Dame erhoben werden. Der Archon kann die Anerkennung eines Ratsmitglieds versagen, muss dies aber gegenüber dem Rat begründen. Der Rat kann jederzeit einen aus Ihren Reihen zum neuen Archon wählen, diese Wahl muss jedoch vom Rat der Archonten und vom Regenten des Hauses bestätigt werden. Üblicherweise passiert dies nur, wenn der amtierende Archon aus Altersgründen abdankt oder stirbt und kein kompetenter Erbe die Nachfolge antreten kann.

Die Polis

Viele Fraktionen streben danach ganze Planeten unter ihre Kontrolle zu bringen und gewaltige Kolonieprojekte mit hunderten Millionen oder gar Milliarden Einwohnern zu realisieren - wo nötig sogar im Rahmen eines hunderte Dekaden dauernden Terraformingprojektes. Das Haus Onassos folgt hier einen anderen Weg. Das Haus sieht sich als Dienstleister für andere Fraktionen. Man agiert als Kaufmann, als Transporteur - den Betrieb gewaltiger planetenumspannender Industrien oder umfangreicher Bergbauunternehmungen überlässt man gerne Anderen. Es gibt also keinen Bedarf große planetare Kolonien einzurichten, ein sicherer Hafen auf einer bereits besiedelten Welt ist sehr viel lukrativer.

Eine derartige Hafenstadt - vorzugsweise am Äquator und am Meer gelegen - bezeichnet man auf Helleniki als Polis. Bei der Einrichtung einer Kolonie beansprucht das Haus üblicherweise das Territorium im Umkreis von 50-100km um die geplante Akropolis.

Üblicherweise strebt das Haus bei der Einrichtung einer neuen Kolonie eine Bevölkerung von etwa fünf Millionen Einwohnern in der Polis an. Auf besonders attraktiven Gajawelten gibt es Onassos-Städte mit bis zu zwanzig Millionen Einwohnern - eher unattraktive Städte auf eisigen Tundrawelten oder Wüstenplaneten können aber auch knapp unter der Millionengrenze bleiben.

1. Aufbau und Infrastruktur

1.1. Die Akropolis

Soweit möglich, ist die Oberstadt üblicherweise den antiken Stadtzentren und Tempelanlagen altgriechischer Städte nachempfunden - jedoch meistens deutlich größer und beeindruckender. Hier findet sich der Palast des Archonten, sowie die Ratshalle. In der Gegend finden sich oft auch die Paläste und Villen reicher Händler, Kaufleute und der Ratsmitglieder, wichtige Hotels und Tagungszentren, sowie Luxuseinkaufszentren.

1.2. Die Unterstadt

Die Stadt selbst erstreckt sich oft über dutzende Quadratkilometer rund um die Akropolis. Sehr verbreitet ist dabei eine Architektur, die als Santoriner-Stil bezeichnet wird. Relativ niedrige Gebäude, die ineinander übergehen, weiße Wände mit bunten Dächern, Türen und Fensterläden. Große Teile des Indiviual- und Güterverkehrs werden unter die Stadt verbannt, finden sich in weitläufigen Tunnelsystemen und Kavernen.

1.3. Der Raumlift und die Orbitalstation

Der Raumlift ist ein integraler Teil einer jeden Polis. Die Bodenstation findet sich üblicherweise unweit der Akropolis - normaierweise landseitig, um den Blick auf das Meer nicht zu stören. Die Orbitalstationen eines Onassos-Raumliftes sind üblicherweise als reine Hafen- und Umschlagplätze vorgesehen. Wer die Stadt besucht, soll für seine Handelsgeschäfte auf die Oberfläche kommen.

1.4. Raumhafen und Suborbitalflughafen

Ebenfalls Tein einer jeden Polis ist der planetare Raumhafen und der Suborbitalflughafen zur Anbindung an planetare Reiseziele. Aufgrund der Lärmbelastung die mit seiner Operation einhergehen, liegt er üblicherweise einige Kilometer außerhalb der eigentlichen Stadt.

1.5. Hochgeschwindigkeits-MagLev

Sofern es noch kein entsprechendes Netz auf dem Kontinent gibt, strebt eine neugegründete Polis oft selbst den Aufbau eines solchen an - ansonsten ersucht man eine Anbindung an des bestehend Netz. Der Hauptbahnhof ist üblicherweise fußläufig von der Akropolis erreichbar und in das subterrane Nahverkehrsnetz eingebunden. Regelmäßig findet sich die Station in der Bodenstation des Raumlifts integriert.

1.6. Seehafen

Sofern ein Ozeanzugang vorhanden ist, findet man üblicherweise einen Seehafen zumindest für die Fischerei, meistens aber auch für den interkontinentalen Transport von nicht-zeitkritischen Gütern.




Letzte Änderung am 2.4.2021 um 17:05:44 Uhr von Eric