Haus Aryarvarta

1. Ursprung

Das Haus Aryarvarta beruft sich auf die großen Reiche des indischen Subkontinents auf Terra. Viele Familien können ihre Ahnenreihe durchaus bis in das Industal oder zu den Hängen des Himalaya zurückverfolgen.

Der Name des Hauses ist ein alter Name für das Land. So wie Indien einst ein kulturelles Gemenge war, gilt das immer noch für Aryavarta.

2. Geschichte

Der indische Subkontinent litt unter den Entwicklungen des frühen 21. Jahrhunderts, dem Klimawandel und einer extremen Überbevölkerung. Zwar blieb der stets befürchtete nukleare Schlagabtausch mit den Nachbarn Pakistan und China aus - dennoch lebten zu Beginn des 22. Jahrhunderts nur noch gut 300 Millionen Menschen auf dem indischen Subkontinent. Unruhen, Krankheiten und Hungersnöte hatten ihren Tribut gefordert.

Mit den ersten permanenten Kolonien auf den anderen Planeten und Planetoiden des Sol-Systems fanden auch Unternehmer und Siedler aus dieser Region teilweise eine neue Heimat.

Das Haus Aryarvarta als Adelshaus wird auf einen indischen Familienclan zurückgeführt, der bereits über Jahrhunderte in den verschiedensten Industriezweigen zu Reichtum gekommen war. Jedoch spielt der Name der Familie heute keine Rolle mehr, da dieser abgelegt wurde, als das Familienoberhaupt seine Marskolonie für unabhängig erklärte und selbst den Titel eines Maharadscha annahm.

Historisch begründete Animositäten, die auf die Zeit zurückzuführen sind, in der England Indien als Kolonialmacht beherrschte, hinderten die Häuser Pendragon und Aryavarta nicht daran, in gemeinsamer Anstrengung den Mars zu einer lebenswerten Gaja-Welt zu formen.

Nach der Öffnung des Daedalus-Tors strebte auch das Haus Aryavarta zu den neuen Sternen im Hyperion. Keine dreißig Jahre später erklärte man das Gilgame-System zum neuen Sitz des Hauses. Keine zwei Generationen später verpachtete das Haus seine Besitzungen auf dem Mars an das Haus Pendragon. Zwischenzeitlich wurden die dortigen Siedlungen im Rahmen einiger komplexer Gebietstransaktionen vollständig an das Haus Pendragon übertragen.

3. Kultur

3.1. Architektur und Städte

Gerade bei Prunkbauten und in den großen Städten, besinnt man sich im Haus Aryavarta auf die historischen Stätten des indischen Subkontinents. Tempelartige Bauten mit der geometrischen Symmetrie von Mandalas. Kunstvoll gestaltete Säulen und Reliefs. Häufig werden rötliche oder gelbliche Steinwerkstoffe verarbeitet.

Verlässt man den zentralen, geordneten und penibel sauberen Regierungsbereich einer Stadt des Hauses, so findet man sich schnell in einem engen und unübersichtlichen Gewirr aus Straßen, Gassen und engen Durchgängen wieder. Städte der Aryavarta sind üblicherweise bunt, laut und lebhaft. Marktstände und Läden die häufig im Schatten aufgespannter bunter Tücher liegen.

In Wohnungen findet man oft schmuckvolle und bunte Teppiche. Sitzmöbel und Tische sind relativ niedrig, anstelle von Stühlen gibt es oft farbenfrohe Sitzkissen.

3.2. Mode

Bunt und auffällig, lautet auch hier die Devise. Viele Frauen tragen leuchtende Röcke und Kleider, häufig sind auch Saris anzutreffen oder Kleidungsstücke die optisch ähnlich wirken. Auch bei Männern sind lange Hemden und Tunikas weit verbreitet. Bartträger sind keine Seltenheit und auch bei Männern findet man oft lange Haare. Der Turban ist bei den Aryavarta eine beliebte Kopfbedeckung.

Üppiger Schmuck, besonders aus Gold und Silber ist bei den Bürgern beliebt und wird sowohl von Männern, wie auch von Frauen getragen. Lange schwere Ketten, breite Armreifen, beeindruckende Ringe. Selbst wer sich nicht viel leisten kann, versucht zumindest einige Schmuckstücke zu tragen.

Weit verbreitet ist dabei auch das sogenannte Aabbhoushan Paise oder Schmuckgeld. Dies sind meist relativ schlichte Ringe, Ohrringe, Armreifen und Halsketten(glieder) aus Gold oder Silber mit einem standardisierten Gewicht und versteckt eingeprägten Nennwert in Novaropäischen Rand.

3.3. Märkte und Bazaare

Sie sind das pulsierende Herz der größeren und kleineren Ansiedlungen des Hauses. Neben den Waren für den täglichen Bedarf, findet man hier die praktischsten und absonderlichsten Dinge aus dem gesamten Hyperion. Feilschen und langes Handeln sind beliebt und werden auch erwartet. Wenn kein Preisschild angebracht ist, liegt der aufgerufende Preis von Gütern üblicherweise um das eineinhalbfache (bei Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Gebrauchs) bis vierfache (bei Kunstwerken, Raumschiffkomponenten oder Artefakten) über dem tatsächlichen Wert. Ein guter Richtwert für Reisende ist es hier, basierend auf dem Faktor, den der Händler zu Grunde legt, das Erstgebot zu machen - wenn das Doppelte verlangt wird, den halben Wert bieten. So zeigt man dem Händler, dass man den wahren Wert kennt und kommt oft nach einigen Sätzen Smalltalk und einigen gewippten Kopfbewegungen zu einem guten Deal. Natürlich erfordert es, dass man den wahren Wert der Ware beurteilen kann. Gibt es an einem Marktstand Preisschilder, so kann man damit rechnen, dass noch vielleicht zehn bis zwanzig Prozent Verhandlungsrabatt möglich sind.

In größeren Geschäften - in denen man es nicht direkt mit dem Inhaber, seiner Nichte, dem Cousin oder besten Freund zu tun hat - sind angeschlagene Preise als Festpreise anzusehen.

3.4. Hunderttausend Götter

Man kann durchaus sagen, dass die Bürger Aryavartas ein spirituelles Volk sind. Natürlich finden sich auch hier Atheisten und Anhänger der Abrahamitischen Unitarier, doch viele Bürger finden Trost und Frieden in Konzepten einer Spirituellen Welt von unsterblichen Seelen und der Gewissheit einer Wiedergeburt nach dem Tod. Strömungen des Sanatana Dharma (das ewige Gesetz), basierend auf Buddhismus und Hinduismus, werden in zahllosen kleineren und größeren Tempeln gepredigt und eine geradezu unüberschaubare Zahl von Geistern und Göttern verehrt. Unter ihnen natürlich auch die Trinität aus Brahma, Vishnu und Shiva - Erschaffer, Erhalter und Zerstörer - die von vielen Scholaren der Unitarier und der Sanatana Dharma als Avatare des einen Gottes gesehen werden.

4. Brahma und Dalits - Das Kastensystem

In keiner anderen Kultur innerhalb der Novaropäischen Allianz ist das Ständesystem so rigide und undurchlässig, wie im Hause Aryavarta.

Ganz oben stehen die Brahmin, die Raja-Familien, Priester und die Familien der extrem reichen Industriellenfamilien und Handelsdynastien. Alleine durch Geburt, Heirat oder Adoption kann jemand in diese Kaste gelangen. Wohl einer aus zehntausend ist Teil dieser Kaste.

Darunter stehen die Kshatriya, Reiche Kaufleute und niedere Adelige. Hohe Beamte des Hauses, Offiziere ab dem Rang eines Majors und ihre Familien. Nur etwa einer aus eintausend ist Mitglied dieser Kaste.

Es folgen die Vaishya. Die Kaste der freien Bürger. Neben der Geburt in diesen Stand der reichen Bürgerschaft oder einer Heirat, lässt sich mit einem längeren freiwilligen Militärdienst die Mitgliedschaft in dieser Kaste erlangen. Nur etwa jeder zwanzigste Bürger Aryavartas gehört dieser Kaste an.

Gut drei Viertel der Bevölkerung sind Shudra. Etwa ein Drittel aus dieser Kaste verfügt grundsätzlich über ausreichend Kapital oder Einkommen, um die Aajaadee, die Eigenverantwortlichkeit, zu beantragen und somit von Dienstverpflichtungen für das Haus freigestellt zu werden. Nur wenige machen davon Gebrauch, da es mit einiger Bürokratie und nicht unerheblichen Kosten verbunden ist.

Ganz unten stehen jene, die als Dalit bezeichnet werden. Etwa jeder fünfte Bürger des Hauses wird in diesen Stand geboren. Mehr als eine grundlegende Schulbildung kann man kaum erwarten. Dalit sind oft Hilfsarbeiter in der Industrie oder Minenarbeiter, aber auch Reinigungskräfte und Hausdiener. Einige verdienen genug, um eine Hochzeit ihres ältesten Kindes mit einem Shudra zu arrangieren. Der einzige andere Weg aus dieser Kaste hinaus ist ein Militärdienst von mindestens 20 Dekaden.

5. Militär und Flotte

6. Das Haus Aryavarta im Spiel

6.1. Bedeutende Persönlichkeiten

6.2. Wichtige Kolonien

6.2.1 Gilgame
6.2.2 Vashti
6.2.3 Vijay

7. Tipps für einen Charakter aus dem Haus Aryavarta




Letzte Änderung am 1.4.2021 um 09:43:40 Uhr von Eric