Nezharii

Bei den Nezharii handelt es sich um eine nicht-humanoide Spezies, deren Individuen aus Schwärmen von einigen hundert bis wenigen tausend Nez bestehen, in denen eine verteilte Hyperintelligenz erwacht.

Ihre Heimatwelt Nezhagra (Heimat der Nez) liegt im Sviszyn-System und ist Teil der Hazaru Hegemonie.

1. Biologie

1.1. Die Nez

Nez sind, im ausgewachsenen Zustand, etwa handtellergroße Wesen, die ein wenig an terranische Trilobiten erinnern, allerdings mit einem kürzeren Schwanz. Sie verfügen über Beine mit greiffähigen Krallen.

Die Facettenaugen auf dem Kopfschild der Nez erlauben eine nahezu uneingeschränkte Rundumsicht.

Nez können laufen, schwimmen und etwa zwei Meter hoch und weit springen.

Sie vermehren sich über eine reziproke Ovogamie mehrerer Nez welche danach jeweils etwa ein Dutzend befruchtete Eier zwischen den letzten beiden Körpersegmenten einlagern, aus denen innerhalb weniger Wochen Nachkommen schlüpfen.

Einzelne Nez erreichen ein Gewicht von zwanzig bis siebzig Gramm mit einem Mediangewicht von etwa fünfzig Gramm.

Nez haben eine natürliche Lebenserwartung von durchschnittlich acht Jahren.

Nez verfügen über camouflage Chromatophoren. Sie haben komplexe Pheromondrüsen und einen ausgeprägten Geruchssinn.

1.2. Nezhar

Wie es genau zum Ersten Erwachen kam - in der Sprache der Nezharii "A Luara" - ist noch immer unbekannt und Gegenstand der biologischen und neurologischen Forschung. Nez bilden nach dem Schlüpfen Schwärme aus einigen hundert bis einigen tausend Tieren, die nach der vollständigen Entwicklung von einigen hundert Tieren ein telepathisches selbstbewusstes Hyperbewusstsein ausbilden können, das ab diesem Zeitpunkt die Kontrolle über den Schwarm übernimmt. Ein erwachter Schwarm aus Nez ist ein Nezhar.

Im Durchschnitt besteht ein Nezhar aus 1500 bis 3000 Nez und verfügt über eine Gesamtbiomasse von 75 bis 150 Kilogramm.

1.3. Lebenserwartung

Während einzelne Nez nur eine Lebenserwartung von wenigen Jahren haben, scheint die theoretische Lebenserwartung eines Nezhar zunächst unbegrenzt, da immer wieder Nez sterben und durch jüngere Tiere ersetzt werden.

Es gibt aber natürlich eine Vielzahl von Erkrankungen oder auch physische Traumata, welche den Tod vieler Nez eines Nezhar bedeuten, was zu einem permanenten Kollaps des Hyperbewusstseins führen kann. Nez die Teil eines Nezhar waren und nicht mehr von dessen Bewusstsein kontrolliert werden, sind danach träge und antriebslos und sterben innerhalb weniger Wochen.

Während manche Nezhar viele hundert Jahre alt werden und einige legendäre Individuen Jahrtausende überdauert haben, liegt die allgemeine Lebenserwartung bei etwa einhundert Jahren.

1.4. Regeneration und Heilung

Einzelne Nez können verletzt werden oder erkranken - und natürlich auch wieder regenerieren und gesunden. Nezhar können aber auch verlorene Nez innerhalb weniger Wochen durch Jungtiere ersetzen.

Da das Hyperbewusstsein der Nezharii im neuralen Gewebe der einzelnen Nez verankert ist und dort auch Erinnerungen gespeichert werden, bedeutet der Verlust einer großen Zahl an Nez natürlich auch den Verlust von Erinnerungen und möglicherweise den fatalen Kollaps und damit Tod des Nezhar.

Es gibt keine eindeutige harte Grenze für den Kollaps des Hyperbewusstseins, einzelne Nezhar haben den Tod von über achzig Prozent ihrer Nez überlebt, andere sind bereits beim Verlust von unter zwanzig Prozent kollabiert und verstorben.

Ein Verlust von mehr als zehn Prozent seiner Nez ist eine traumatische und schwere Verletzung, die einen dauerhaften Verlust von Erinnerungen und auch Verhaltensänderungen nach sich ziehen kann.

Der Verlust von 25% und mehr seiner Nez ist ein lebensbedrohliches Ereignis für einen Nezhar.

Verliert ein Nezhar mehr als die Hälfte seiner Nez ohne unmittelbaren Bewusstseinskollaps, geht es sicher nicht unverändert aus dieser Erfahrung hervor.

1.5. Psionische Fertigkeiten

Grundsätzlich sind alle Nezharii Telepathen und Telekinetiker, dies liegt in der Natur ihres Hyperbewusstseins.

1.6. Gestalt

Während Nezharii grundsätzlich als Schwarm agieren, haben sie gelernt im sozialen Umgang mit anderen Spezies eine Gestalt anzunehmen. Mit Hilfe ihrer telekinetischen Fertigkeiten formen sie einen quasihumanoiden Körper aus ihrem Nez Schwarm und verwenden die Chromatophoren um ein Gesicht auf ihren "Kopf" zu projezieren. Dabei neigen sie dazu, die Farbe ihrer Gestalt und die Kopfform an ihren Gesprächspartner anzupassen.

Einige Nezhar verfügen über psionische Fertigkeiten, die es ihnen erlauben eine Illusion um ihre Gestalt zu erzeugen, die tatsächlich wie ein Mensch oder Hazaru wirkt.

Nezhar können ihren Nez Geräusche entlocken, die sich zu einer Stimme synthetisieren lassen, bevorzugen allerdings eine telepathische Kommunikation.

1.7. Fortpflanzung und Sexualität

Ein Nezhar kann grundsätzlich aus seinem Schwarm eigenständig Nachkommen erzeugen, das ist allerdings kulturell geächtet und unüblich.

Die Sexualität und Erotik der Nezharii ist hoch komplex - und für Humanoide kaum nachvollziehbar. Nezharii bilden üblicherweise nichtexklusive Beziehungstupel aus zwei bis fünf Nezhar. Für die Sexualität und Erotik spielen Pheromone, Chromatophoren und weitere sexualspezifische Eigenheiten der Nez, sowie die telepathischen Eigenschaften der Nezhar eine zentrale Rolle.

Moderne Nezharii zeugen Nachwuchs üblicherweise nur gewollt, wobei innerhalb eines Tupels beim entsprechenden Sexualakt dann etwa zweihundert Nez für jedes Wunschkind befruchtet werden.

Statistiken zeigen, dass nur etwa ein Drittel aller Nez Schwärme zu einem Nezhar erwachen. Die Nez aus den nicht erwachenden Schwärmen eines Wurfs werden üblicherweise in die Schwärme der anderen Nachkommen und der Eltern integriert.