Die zentrale Alphasektion bildet als acht Kilometer lange und knapp vierhundert Meter breite Röhre die Hauptachse der Station. Hier befinden sich die wichtigsten Einrichtungen von oben nach unten:
Zuoberst finden sich die nördlichen Verteidigungsplattformen und die geschichtsträchtige Daedalus, die einstmals Zentrale der jungen Station war, doch heute nur noch als Museum dient.
Anschließend folgen Hauptbrücke, zentrale Krankenstation, die Botschaften der Hazaruhegemonie und mehrerer weiterer großer Hazarunationen sowie die Niederlassungen aller großen Häuser.
Der zentrale Markt bietet auf vierundzwanzig, den Hauptschacht umgebenden Ebenen alles was man im bekannten Weltraum legal erwerben kann. Und auch das eine oder andere halblegale Produkt lässt sich sicher auftreiben.
Beinahe so groß wie der Hauptmarkt ist die Parkanlage, die sich auf zwanzig Ebenen erstreckt.
Die zentralen Anlegestellen bieten längst nicht genug Platz für die hunderten von Schiffen, die zu jeder Zeit die Station anfliegen, doch die exklusivsten Liegeplätze finden sich hier.
Die Kaserne dient den Flottenbesatzungen der Stationsschutzflotte als Stützpunkt. Auch Ausbildungseinrichtungen gehören dazu.
Zuunterst finden sich wichtige technische Anlagen, Hauptlebenserhaltung, zentraler Abwärmeausstoß und die südlichen Waffenplattformen.

Die Betasektion ist hauptsächlich eine Wohnsektion für die zahlreichen Arbeiter der Station. Genauer genommen für den glücklichen Teil der Arbeiter der einen Platz hier gefunden hat. Ein Großteil lebt weit verstreut in den Untiefen der Omegasektion.
Einige kleine Geschäfte für den allgemeinen Bedarf. Clubs und Bars hauptsächlich für Einheimische.
Eine der wichtigsten Einrichtungen ist die "Freie Universität Alpha Ganimed" sowie diverse Hochschuleinrichtungen, deren Zentralen hier eingerichtet sind.
Im Südpolbereich findet sich eine der kleineren Dockanlagen zur Schiffsreparatur.
Ansonsten ist dieser Ort der Richtige, wenn man Interna über die Station erfahren will, oder wenn man Kontakte mit den Leuten der Station knüpfen will.

Die Gammasektion ist die luxuriöse Kopie der Alphasektion. Ein kleinerer aber dafür gediegener Basar in den mittleren Sektionen beherbergt noble Boutiqen und Läden für Exotische Ware. Darüber und darunter erstrecken sich weitreichende Parkanlagen und Hydroponischer Gärten. Hier wird - was viele wissen, aber wenige ernsthaft realisieren - ein großteil der Atemluft für die Hauptsektionen produziert.
Wiederum darüber und darunter finden sich Luxusanwesen, Villen, Botschaften, Clubs, Restaurants und andere mondäne Vergnügungseinrichtungen. Desweiteren Hotelplätze für jene Reisenden, die sich mehr leisten können, als eine billige Schlafzelle. Die Gammasektion bietet darüber hinaus eine große Reihe von Liegeplätzen - hauptsächlich für die Yachten der Bewohner oder betuchte Gäste.
Wichtige Einrichtungen wie die Pendragon Society for Deep Space Exploration haben hier ihren Sitz.

Die Deltasektion ist das Vergnügungsviertel der Station. Sportstadien und Spielhallen für die breite Masse der Besucher. Hier findet sich praktisch jedes (legale) Vergnügen. Selbst - wenn man den Gerüchten Glauben schenken mag - weniger legale Vergnügen sind zu finden, wenn man intensiv genug dannach sucht.

Die Sektion befindet sich Randwärts entlang der Achse Alpha/Beta. Derzeit ist sie noch am äußersten Rand der Station. Wie lange es dauern wird, bis sie
'eingesponnen' ist, kann bisher noch niemand sagen.
Ähnlich wie die Betasektion weist Epsilon eine Zylindrische Grundform auf - ist mit knapp 500 Metern Länge bei ebenfalls 500 Metern Durchmesser deutlich kürzer. Die Grundform wird jedoch von zahlreichen Anlegern und Ausbauten verformt, die der Aufnahme beschädigter Schiffe dienen.

Die Epsilon Werft ist eine vollumfänglich ausgestattete Werft um bis zu vier Schiffe der Zerstörer-Kategorie gleichzeitig auf Reede zu legen. Danneben gibt es umfangreiche Dockanlagen zur Reparatur. Intern ebenfalls bis Zerstörergröße. Die externen Reparaturmöglichkeiten sind in der Lage Schiffe bis zur Schlachtschiff-Kategorie komplett zu überholen.
Der Rest der Epsilonstation beinhaltet hauptsächlich Lagerräume und einige Wohnräume.
Gerüchten zufolge tummeln sich in den weniger frequentierten Wartungsschächten bereits Schmuggler und eine komplette Siedlung Exil-Cyronianer.

Die Zeta-Sektion ist das industrielle Herz der Station. Wenngleich sie ebenfalls nah am Rand auf der Achse Alpha/Gamma angesiedelt ist. Es mag merkwürdig erscheinen, dass Metallverhüttung und Industrielle Produktion im Weltraum durchgeführt wird.
Jedoch kommen auch für die meisten planetaren Industrieanlagen die Rohstoffe aus dem Weltraum. Und ob man ein Frachtschiff an einer Orbitalstation löscht, oder an der zentralen Anlegestelle der Station, ist vom Aufwand her gleich.
Mehrere große Firmen haben in der Zetasektion Werkstätten und ganze Fabriken. Neben mehreren Zulieferern für die Werften der Epsilon-Sektion, gibt es mehrere Schmelzhütten für Erze verschiedener Art.
Die Waffenschmiede OMG hat hier eine Niederlassung, ähnlich wie Kronberg Maibach und der Hazaru-Waffenhersteller Zula Sar.

Die Eta-Sektion beinhaltet den neuen Stützpunkt für die Verteidigungsflotte. Hauptsächlich da die Landeplätze an der Alphasektion immer schwerer zu erreichen sind und schnelles Eingreifen oft notwendig.
Zusätzlich finden sich hier weitere Trainingseinrichtungen, Stationssicherheit und Feuerbekämpfungskommandos, aber auch mehrere Freizeiteinrichtungen inklusive des neuen Prestigeobjekts der Station. Einem G-Ball-Station für 100.000 Zuschauer. (Fertigstellung geplant zum Dekadenwechsel 1200)

Die Omegasektion umgibt die eigentliche Station als unregelmäßiges wolkenartiges Gebilde von etwa 10 Kilometern Durchmesser. Die Sektion ist in keinster Weise regelmäßig und besteht aus praktisch allem, in dem ein Überleben möglich ist.
Am Dichtesten und Konzentriertesen ist die Omegasektion etwa auf mitllerer Höhe der Längsachse um die Sekundärröhren Beta Gamma und Delta.
Dort besteht die Anlage vorwiegend aus großen Containerverbünden und richtigen Stationsmodulen, die mehr oder weniger nach Plan angefügt wurden um den ständig wachsenden Platzbedarf zu befriedigen.
Doch irgendwann wurde damit begonnen, an diese Module weitere Sektionen anzufügen. Atmosphärenversiegelte Frachtcontainer und Module fremder Völker finden sich hier genau so wie ganze angeschweißte Raumschiffe.
So verwandelt sich die halbwegs übersichtliche Sektion schon nach wenigen Schritten in ein endloses Gewirr aus Schächten, Kammern und Gängen. Liegeplätze für Shuttles die nur von geübten Pilonten angeflogen werden können, Frachträume, Wohnräume. Selbst Werkstätten und Dockanlagen kann man hier finden.
Es gibt dutzende von legalen und illegalen Ettablissements, Bordellen, Kneipen und Läden. Einige sind bekannt - Wegbeschreibungen kann man überall erhalten oder für ein paar Rand einen Führer mieten. Andere wiederum sind gut gehütete Geheimnisse und man muss seine Vertrauenswürdigkeit unter Beweis stellen, bevor man Zugang erhält.
Es muss jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass die Omegasektion ein einziger Molloch des Verbrechens ist. Sicherlich ist es hier gefährlicher und unsicherer als in den Hauptsektionen. Gardisten patroullieren nur sehr sporadisch. Man muss schon auf seinen Geldbeutel aufpassen. Aber der großteil der Bewohner dieser gewaltigen Stadt im Weltraum sind ehrliche und friedliche Leute, die ihrer Arbeit auf den Docks nachgehen, legale Geschäfte betreiben und allgemein nicht mit den Gesetzen im Konflikt stehen. Sie sehen die Dinge vielleicht etwas lockerer. Ein Antiquitätenhändler wird schonmal ein oder mehrere Augen zudrücken, wenn ein Artefakt unbekannter Herkunft gegen Geld den Besitzer wechselt. Denn auch wenn die kaiserlichen Dekrete das verbieten, ist der Kaiser in der Omegasektion sehr weit weg.
Ist man skrupelloser kann man mit etwas Glück, ein paar Rand und einer Portion Mut aber auch die düstere Seite der Omegasektion finden. Verborgen hinter falschen Wänden, versteckt unter den normalen Gängen. Waffen, Sprengstoff, Sklaven, Drogen - was immer es im Weltraum gibt - mindestens eins davon findest du in Alpha Ganimed.
Selbst Piraten scheuen sich nicht, ihre Geschäfte auf der Station abzuwickeln.