Das Freie Siedlungsprojekt

  • Zugehörigkeit: eigenständig
  • Regierungsform: Verteidigungsbündnis, gewählter Rat
  • Einfluss: erheblich
  • Heimatwelt: keine.
  • Sprachen: Novababel, zahlreiche lokale Sprachen und Dialekte
Das Freie Siedlungsprojekt ist ein autonomer Verbund von - meist menschlichen - Welten und Kolonien. Das FSP ist ein reines Verteidigungsbündnis gegen die Eroberungsambitionen der Hohen Häuser der Novaropäischen Allianz.
Es mischt sich über die reine Verteidigung nicht in die inneren Angelegenheiten der Mitgliedswelten ein.

Daher weisen die Welten des FSP eine weit größere Bandbreite an Staatsformen, Gesellschaftsordnungen und Lebensweisen auf, als die feudalen Welten der Novaropäischen Allianz.

1. Geschichte

Während der zweiten Siedlungswelle (oder der 'Großen Siedlungswelle') die in der Zeit ach der Öffnung des Antares-Tores anschwoll, strömte eine unvergleichliche Anzahl von Siedlungsschiffen aller Großen Häuser in den Hyperion, voller Seelen, die ihr Glück abseits der überbevölkerten Kernwelten versuchen wollten.

Und wenngleich die Novaropäische Allianz schon seit Jahrhunderten die Maßgebende Macht im Gaia-Spiralarm war, hatte es immer Sepperatisten und Unzufriedene gegeben, die mit dem System, der Kultur und der beengten Situation nicht zufrieden waren. Im direkten Zugriff der Allianz waren diese Leute jedoch kaum mehr als bedeutungslose Störfaktoren.

Auch die ersten Kolonien - die man heute als die 'großen Kolonien' den Kernwelten gleichsetzt - erfolgreich und aufgrund der relativen Nähe zur Heimat immer streng unter Kontrolle waren, wuchs der Gedanke nach Freiheit mit jedem Sprung weiter nach draußen.

Schon wenige Jahrzehnte nach der zweiten Siedlungswelle begann es an den Randbezirken der - buchstäblich über Nacht - gewaltig angewachsenen Allianz zu brodeln.
Kolonien, die sich ihrer Loyalität zu fernen und kaum hilfreichen Herrschern nicht mehr so ganz sicher waren, offene Rebellion, ganze Systeme die sich von ihren Häusern lossagten.
Anfangs konnten die Häuser die Lage noch mit Mühe und Not unter Kontrolle halten. Doch zwei Ereignisse die kurz hintereinander folgten sollten das Ändern.

Der Neun-Welten Zwischenfall und die Revolution von Sparta.
Die Neun Welten sind ein sehr begünstigte Haufen von durch alte Tore verbundener Systeme, die nur einen Anschlusspunkt an das novaropäische Tornetzwerk hatten. Dieses Tor, zerstört in einem terroristischen Akt zwang die Neun Welten für fünfundzwangzug Jahre auf sich alleine gestellt zu überleben.
Als dann nach langer Zeit das Portalschiff des Hauses Pendragon ankam, waren die Bewohner des Clusters nicht länger gewillt sich dem Diktat des Hauses zu unterwerfen.

Kurz vor diesem Umbruch gärte es auch in der Kolonie Neu-Sparta, welche über lange Zeit von Piraten gepeinigt wurde, ohne dass das herrschende Haus Onassos etwas gegen die Bedrohung unternommen hätte.
Als dann die illegal ausgehobene Miliz das Problem selbst in die Hand nahm, warfen diese den zurückkehrenden Grafen kurzerhand hinaus, nachdem er die Entwaffnung der Truppe forderte.

Schiffe der Spartanischen Konföderation unterstützten die nicht all zu weit entfernt liegenden Neun Welten gegen Pendragon-Truppen um kurz darauf Hilfe gegen das Haus Onassos zu erhalten.
Von diesem ersten wahrhaft erfolgreichen Doppelschlag ging ein Hall durch den bekannten Weltraum. Mehr und mehr kleine Kolonien suchten um Unterstützung oder boten ihre Hilfe für Nachschub und Versteckmöglichkeiten an.

Und nur wenige Jahre nach diesem Ereigniss wurde das FSP offiziell auf Sparta ausgerufen.

In mehreren Konfrontationen mit der Allianz - und auch anderen Mächten auf der Suche nach günstig zu bekommenden Kolonien - bewiesen, wenngleich nicht ohne Rückschläge - dass das FSP eine Macht war, mit der man rechnen musste und die man nicht zum Feind haben wollte.

Heute entspricht das FSP was Welten, Bürger und Schiffe angeht etwa einem sechstel der Allianz. Zu groß um einfach von Piraten oder Sklavenjägern angegriffen zu werden.
Wollte die Novaropäische Allianz einem geeinten Schlag gegen das FSP führen wäre dieser womöglich erfolgreich. Doch derzeit verfolgt die Allianz eine andere Strategie im Allgemeinen und einem einzelnen oder zwei großen Häusern kann das FSP militärisch betrachtet gegenübertreten. Und mehr als zwei Häuser auf ein Ziel, zumal so ein kostspieliges und wahrscheinlich unrentables, zu vereinen hat sich bis dato als Ding der Unmöglichkeit herausgestellt.

Derzeit schwankt die Beziehung zwischen FSP und Allianz zwischen kaltem Krieg mit gelegentlichen Grenzkonflikten und zähneknirschender Akzeptanz auf der einen Seite bis hin zu Handelsabkommen und Anerkennung durch den Kaiser auf der anderen Seite.
Das FSP stellt seit [Mitgliedschaft im großen Rat] Jahren zwei Botschafter als Sprecher im Großen Rat der Allianz, als auch einen Abgesandten im Hazaru-Konklave mit dem man generell positive Beziehungen pflegt.

2. Aufbau und Aufgaben

Im Kern ist das FSP ein Verteidigungsbündnis. Es gibt keine geeinte Regierung und keinerlei Einfluss auf die Politik der einzelnen Welten. Es gibt nur ein gegenseitiges Verteidigungsabkommen und einen Rat der im Rahmen dieses Vertrages Verhandlungen führt und Operationen Koordiniert.

Die Kernpunkte umfassen die Gegenseitige Verteidigung bei Angriffen von außen sowie den Respekt gegenüber der Lebensweise anderer Mitgliedswelten.

Es gibt keinen nominellen Sitz. Der Rat tagt abwechselnd auf verschiedenen Mitgliedswelten. Die älteren Kolonien haben aber meist die bessere Infrastruktur, weshalb die Tagungen öfter dort stattfinden.

Kurz - jede Mitgliedswelt kann jederzeit den Rat anrufen, wenn eine Bedrohung 'von Außen' die Welt bedroht. Seien es Truppen der Allianz oder anderer Spezies.
Kämpfe innerhalb der FSP sind grundsätzlich nicht untersagt. Jedoch gibt es Klauseln bezüglich der allgemeinen Verteidigungsfähigeit.

Desweiteren obliegt es dem Rat neue Welten aufzunehmen, oder in seltenen Fällen über den Ausschluss einzelner Welten aus dem FSP abzustimmen. Dieser Akt wird aber nur als letzte Möglichkeit angesehen, wenn eine Welt aufgrund ihres Verhaltens das FSP als Gesamtes bedroht oder dessen Verteidigungsfähigkeit maßgeblich beeinträchtigt.

Darüber hinaus hat der Rat keinerlei Einfluss auf die interne Politik der jeweiligen Mitgliedswelten, was für eine unüberschaubare Fülle unterschiedlichster Staats und Regierungsformen im FSP sorgt.

3. Kultur

Eine einheitliche Kultur gibt es im FSP nicht - ausgenommen eine zumindest offiziell ausgeprägte Toleranz gegenüber auch merkwürdigen Staatsformen und Fremdkulturen.
Man findet Demokratien, Rats-Republiken und totalitäre Staaten. Sich befehdende Gruppen die sich wie in früheren Zeiten um die Dominanz auf einem Planeten schlagen, technokratische Monarchien und transhumanistische Gottesstaaten. Praktisch jede mögliche und unmögliche Kombination ist hier zu finden.

Der typische Reisende oder Abenteurer kann das FSP kaum in seiner Gesamtheit erkennen, so wie man etwa die Novaropäische Allianz zwar in seine einzelnen Häuser unterteilen kann, aber doch ein einheitliches Bild einer neo-feudalen Gesellschaft sieht.
Jede Welt steht für sich, hat eine eigene Kultur und Tradition, oft noch geprägt von der vormaligen Zugehörigkeit zu einem der Allianz-Häuser. Oder aber bewusst anders, nur um sich von den früheren Herren abzugrenzen.
Mit der dritten Siedlungswelle - die wir in der heutigen Zeit erleben - kommen immer mehr abenteuerliche Siedlungsunternehmen zum FSP. Aussteiger, Soziale Experimente und Kleinst-Kolonien, die fürchten von den Ambitionen der Allianz schlicht geschluckt zu werden.

Nähere Details zu den einzelnen Kulturen werde findet sich gesondert in deren Beiträgen.

4. Politik und Beziehungen

4.1. Die Novaropäische Allianz

Nach einem Jahrelangen fruchtlosen Konflikt musste die Allianz eingestehen, dass die Rückeroberung der abtrünnigen Kolonien keine Option mehr darstellte. Das FSP ist zu groß um es mit einfachen Mitteln zu bezwingen. Zudem würde man sich damit selbst im günstigsten Fall nur hundert rebellische Welten ans Bein binden, die zu befrieden noch mehr Ressourcen verschwenden würde.
Daher hat sich zwischen Allianz und FSP eine Art stabiles Patt entwickelt. Pessimisten nennen es einen Kalten Krieg, Optimisten 'Vorsichtige Annäherung'. Doch allen Parteien ist zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass es sich beim FSP um eine autonome Macht handelt.
Die Offizielle Position der Allianz räumt den Bürgern des FSP gewisse Rechte ein - Nutzung der Sternentore und die Unterhaltung einer Botschaft auf Alpha Ganimed zum Beispiel.
Und vor wenigen Jahren wurden dem FSP zwei offizielle Sitze im Großen Rat (nicht zu verwechseln mit dem Rat der Kurfürsten, welche den Kaiser wählen) angeboten.

Auf der anderen Seite gibt es traditionelle Feindschaften mit einzelnen Häusern der Allianz - insbesondere Onassos, Pendragon und Corrassone, welche mit am meisten Kolonien an das FSP verloren haben. Doch auch dieser Konflikt manifestiert sich eher unterschwellig. Piraterie, Spionage und gelegentliche Grenzstreitigkeiten herrschen vor. Direkte Angriffe auf Mitgliedswelten wagen die Häuser nur, wenn sie sich ihrer Sache sehr sicher sind.
Da das Kaiserreich trotz regelmäßiger Beschwerden die Situation offenbar ignoriert, sieht auch das FSP keinen Grund Operationen gegen diese Häuser zu unterbinden.

Andere Häuser hingegen haben Handelsverträge und insgesamt relativ gute Beziehungen zum FSP oder nutzen deren Territorium als neutrales Gebiet - mit und auch ohne die Genehmigung durch das Projekt.

Die derzeitige Situation bietet insgesamt zahlreiche Gelegenheiten für Schmuggel, Spionage und Sabbotage.

4.2. Hazaru Stämme und Konklave

Die Beziehungen mit dem Hazaru sind ebenso zwiespältig wie die mit der Allianz. Zwar gibt es keine alten Fehden oder Beleidigungen aus der Vergangenheit die getilgt werden müssen, dafür gibt es genügend freischaffende Kapitäne und Hazaru-Stämme die eine Gelegenheit nur ungern verstreichen lassen.
Hazaru-Piraten und Sklavenhändler haben sich eher darauf festgelegt, Handelsrouten anzugreifen um dort mit schnellen Überraschungsangriffen Profit zu machen, bevor die Verteidigunskräfte des FSP am Ort des Geschehens eintreffen können.
Nur selten werden kleine oder abgelegene Kolonien direkt bedroht.

Das Konklave als größter Ansprechpartner verhält sich neutral. Zwar gibt es einen Botschafter des FSP in der Konklav-Versammlung, doch kann selbst das Konklave nur sehr bedingt Einfluss auf ihre Mitgliedswelter ausüben.

Mit den friedlichen Welten der Hazaru - die insgesamt aber die Mehrheit ausmachen unterhält das FSP hingegen florierende Handelsbeziehungen.

4.3. Kleinere Völker

Die meisten kleinen Raumfahrenden Völker sind immer noch deutlich schwächer als das FSP. Sofern man überhaupt Kontakt hat, verläuft dieser meist friedlich, abgesehen von kleineren Piratenübergriffen, welche meist nicht einmal von den Verteidigungskräften des FSP sondern von angeworbenen Söldnern erledigt werden. Hier bietet sich oftmals eine gute Gelegenheit für Söldner und Abenteurer Geld zu verdienen.

4.4. Interne Beziehungen

Auch wenn nach außen hin die FSP vom Rat vertreten wird, hat dieser auf die internen Angelegenheiten der Mitgliedswelten keinen offiziellen Einfluss. Konflikte zwischen den Welten sind keine Seltenheit. Die doch recht unterschiedlichen Staatsformen und Weltanschauungen bieten mehr als genug Gründe. Fehden, die teilweise noch aus der Zeit stammen, als die Welten stolze Kolonien der Allianz waren, tun ihr übriges.

Üblicherweise wird über diese Gefechte hinweggesehen. Doch hat der Rat eine Möglichkeit einzugreifen, wenn solche Kämpfe drohen außer Kontrolle zu geraten und die Verteidigungsfähigkeit des Bundes insgesamt in Frage stellen.
Durch eine zwei-drittel Mehrheit kann eine Welt aus dem Bündniss ausgeschlossn werden und muss dann alleine sehen wie sie zurechtkommt.

Dieser Fall tritt allerdings nur selten ein. Bei allen Differenzen die die Welten unter sich haben, eint sie doch der Wille, nicht mehr Teil der Allianz zu werden oder für sich alleine kämpfend gegen die Übermacht an Piraten und Sklavenjägern unterzugehen.

5. Mitgliedswelten




Letzte Änderung am 21.3.2020 um 10:22:14 Uhr von robert