Zur Verwendung von Bildergeneratoren

Es ist ein Thema, das ja durchaus kontrovers diskutiert wird. Es gibt kritische Stimmen, die hinterfragen, ob es denn überhaupt Kunst ist, wenn man einen Computer ein Bild erstellen lässt - andere sehen das Training von neuronalen Netzen im Lichte des Urheberrechts als fragwürdig an.

Die bildende Kunst begann mit den ersten Höhlenmalereien, als jemand mit dem Finger feuchte Erde zu Linien auf dem Stein geformt hat, um das Bild im Kopf auf ein anderes Medium zu übertragen. Über zehntausende von Jahren hat sich die Technik weiterentwickelt. Stifte und Pinsel wurden entwickelt und auch Farben, die das gesamte Spektrum abdecken.

Neue Werkzeuge wurden erfunden. Mit Stempeln und Druckplatten wurde es möglich, ein Bild mehrfach herzustellen. Und schließlich kam jemand mit der Idee der Fotographie. Auf einmal musste man nicht mehr mit dem Pinsel das gesehene Bild auf eine Leinwand bringen, nein, das Licht direkt ließ sich einfangen und zu einem Bild machen. Und plötzlich konnte jeder, mit einem relativ einfachen Gerät, die Realität absolut unverfälscht reproduzieren.

Natürlich war das keine Kunst, nicht vergleichbar mit dem Meisterwerk, das ein großartiger Maler erschaffen konnte ... oder vielleicht doch. Zwischen dem einfachen Schnappschuss und einem Bild mit zielgerichtet gewählter Brennweite, Blende, Belichtung, Beleuchtung und Komposition liegen Welten. Noch lange war nicht Schluss, es ging fröhlich weiter: Bildbearbeitung, Collagen und plötzlich digitale Grafik, 3D Rendering, Raytracing und digitale Photographie.

Und jetzt? Mit ein paar Worten, die man in ein Eingabefenster eingibt entsteht ein Bild ... das ist doch keine Kunst, das kann jeder. Jeder der schon einmal versucht hat, einem System wie Midjourney oder DALL-E genau das Bild zu entlocken, das man sich eigentlich vorstellt, wird festgestellt haben, dass das gar nicht so einfach ist. Es ist fast schon eine Kunst einen Prompt zu verfassen, der das neuronale Netzwerk des Systems so triggert, dass am Ende das gewünschte Bild herausfällt.

In unseren Augen sind generative KI-Tools zur Bilderschaffung einfach nur ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten des Künstlers. Genau wie Pinsel und Farben, Fotoapparate oder Bildbearbeitungsprogramme. Sie unterstützen uns dabei das Bild vor unserem geistigen Auge auf eine (digitale) Leinwand zu bringen und mit euch zu teilen. Und es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass ihr hier ein Bild finden werdet, dass genau so aus dem Bildgenerator gefallen ist, sie dienen als Grundlage für weitere Kompositionen oder Bearbeitungen, die dann am Ende helfen, die Torwelten für euch noch lebendiger zu machen.